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Besonderheiten unserer Musikschule

Klassenmusizieren mit Percussionsinstrumenten

Percussion-Ensembles

Prof. Dr.hc Siegfried Fink (1928 in Zerbst/Anhalt geboren und 2006 in Würzburg verstorben) war der Wegbereiter für das „Klassenmusizieren mit Percussioninstrumenten“ in unserer Musikschule, von hier aus in Sachsen-Anhalt, aber auch bundesweit.

Mit seinen Kompositionen und Bearbeitungen für Schlagzeug und Percussion-Ensembles war Prof. Fink einer der renommiertesten Schlagzeugpädagogen des 20. Jahrhunderts. Er war der erste Professor für Schlagzeug in Deutschland und revolutionierte durch seine Lehrwerke die Ausbildung von Schlagzeugern an Musikschulen und Musikhochschulen.

Als emeritierter Professor unterstützte er in Zerbst die Arbeit unserer Musikschule und den Aufbau einer Schlagzeugabteilung, die es in den meisten Musikschulen Sachsen-Anhalts vor und kurz nach der Wende nicht gab.

Von 2001 bis 2005 führte er Jährlich an unserer Musikschule landesweite Seminare für Schlagzeugpädagogen und Schulmusiker durch und half somit, insbesondere die Musik für Percussion-Ensembles, sowie das Klassenmusizieren mit Percussion in Sachsen-Anhalt zu verbreiten. Nach seinem Tod wurden die Seminare von einigen seiner ehemaligen Meisterklasse-Studenten (Wessela Kostowa-Giesecke, Prof. Thomas Keemss) fortgeführt.

Heute ist „Klassenmusizieren mit Percussioninstrumenten“ das am häufigsten angebotene Projekt bei den landesweiten MäBi-Projekten des „Landesverbandes der Musikschulen Sachsen-Anhalt e.V.“ (siehe auch www.mäbi-schule.de).

Im Rahmen der Entwicklung des Klassenmusizierens in Sachsen-Anhalt entstanden an unserer Musikschule zwei Unterrichtskonzeptionen, die im Gamus-Verlag Dessau (Rainer Gräßler, „Klasse(n)musizieren mit Perkussionsinstrumenten“ Band 1+2) und im Heinrichshofen-Verlag Wilhelmshafen (Rainer Gräßler, „Die Percussion-Band“ Band 1-3) verlegt wurden.

Schüler aus dem Klassenmusizieren, die ihre instrumentale Ausbildung an unserer Musikschule fortgesetzt haben nahmen an diversen Wettbewerben teil und errangen 2009 einen 3. Preis beim Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ in der Kategorie „Percussion-Ensemble“.

Kleine Instrumentenkunde für „Nicht-Insider“:

Englisch „Percussion“, Deutsch „Perkussion“ bezeichnet die Gesamtheit der Schlaginstrumente – also von Triangel, Klanghölzer usw. über Kesselpauken und Gong, Xylophon und Glockenspiel bis hin zu ethnischen Instrumenten wie den indischen Tablas, der irischen Bohdran, den brasilianischen Surdos, der karibischen Steel-Drum, der türkischen Darabuka, der indianischen Buffalo Drum usw. usw. – es kommen mehr als 1000 Instrumente zusammen !

Unter Drumset versteht man das landläufige Schlagzeug, das der Trommler, Drummer oder Schlagzeuger (meist in einer Band) spielt.

Behinderten-Projekte

Mit dem Umzug unserer Musikschule in die Friedrich-Ludwig-Jahn-Str.5 im Jahr 1999 begann eine sehr gute Kooperation mit der im gleichen Objekt befindlichen „Schule am Heidetor“( Schule für geistig behinderte). Neben wöchentlichen Projektstunden wurden mehrmals gemeinsame Bühnenprojekte erarbeitet. Diese wurden im eigenen Saal und in der Stadthalle Zerbst zur Aufführung gebracht. Es gab die Musical-Projekte: „Frederick“, nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Leo Lionni und der Musik von Rainer Gräßler, „Die Indianer vom Kirchplatz Nr.7“, Handlung und Texte entstanden in einem Projekt, behinderter Schüler mit dem Schiftsteller Dietmar Kruczek, Musik von Rainer Gräßler, „Tausend Farben hat die Welt“ von Dorothe Schröder, Eckart Bücken, Reinhard Horn, Rita Mölders , sowie „Das Dings“ von Judith Heusch, Tobias Schwab.

Abteilung für Popular-Musik

Vor der Wende waren wir keine „Musikschule“, sondern ein „Musikunterrichtskabinett“ (MUK) mit Musik-Pädagogen, die nur in Ausnahmefällen eine Hochschulqualifikation hatten. Eine qualifizierte instrumentale Ausbildung mit Vorbereitung auf ein Musikstudium oder einem musikalischen Beruf war den Bezirksmusikschulen vorbehalten. Trotzdem gab es auch schon im MUK neben einem Blasorchester eine Schülerband, die sich der populären Musik widmete.

Mit dem Aufbau einer „richtigen Musikschule“ mit qualifizierten Musikpädagogen und Musikern wurde bei uns begonnen, auch die instrumentale Ausbildung in der „Popular-Musik“ gleichrangig mit der „klassischen Musik“ zu entwickeln. Durch die Gewinnung von Absolventen und Studenten besonders der Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ als Honorarlehrer war es möglich, im Popular-Bereich eine qualitativ hochwertige Ausbildung anbieten zu können. Derzeit unterrichten wir im Bereich Jazz, Rock-Pop:

Pop- und Jazz-Piano, Keyboard, Saxophon, Klarinette, Trompete, E-Gitarre, Kontrabass, E-Bass, Gesang, Drumset und Percussion.

Es gibt mehrere Rock-Pop-Bandprojekte, mehrere Jazz-Band-Projekte und ein Pop-Orchester, bei dem alle Rock-Pop-interessierten Schüler mitmachen können. Die Arrangements der Stücke werden speziell für die benötigten Instrumente von Ralph Gräßler erstellt und sind dadurch immer an das technische Niveau der Schüler angepasst.

Harfen – Unterricht

Der Unterricht auf der Harfe wird an unserer Musikschule erst seit 2008 angeboten. Die Dessauer Harfenistin und Harfenpädagogin Rita Hartobanu konnte, nachdem vom Förderverein der Musikschule die finanziellen Mittel zum Kauf einer Konzertharfe und einer Schülerharfe (Hakenharfe) beschafft wurden, mit dem Unterricht beginnen. In den Folgejahren nahmen Harfeschülerinnen unserer Musikschule an verschiedenen Wettbewerben teil und errangen mehrere (auch erste) Preise in den Kategorien Harfe-Solo und Harfe-Ensemble.

Wir sind sehr froh, an unserer Musikschule die Ausbildung an einem doch eher exotischen und in Musikschulen seltenen Instrument anbieten zu können.

Das klassische Orchester

Seit drei Jahren existiert an unserer Musikschule ein projektbezogenes, klassisches Orchester. Zum ersten Mal wurde es zur Aufführung der „Weihnachtsgeschichte“ von Carl Orff zum Adventskonzert 2010 von unserer Klavierlehrerin Susanne Ostapyshyn zusammengestellt. 2011, ebenfalls zum Adventskonzert, wurde die Musik zur Oper „Hänsel und Gretel“ erarbeitet und aufgeführt. Die Instrumentalparts wurden von S. Ostapyshyn den Besonderheiten und technischen Möglichkeiten unserer Schüler angepasst. Zum Open-Air- Musikschulfest 2012 trat das Orchester mit dem Stück „Walzer in Moll“ von Manfred Schmitz auf.

Studio-Tätigkeiten

Seit 1999, dem Einzug in das Gebäude in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Stasse, werden im musikschuleigenen Studio CD´s mit Schülerensembles, Solisten und z.T. von besonderen Konzerten produziert. Die Auflage ist in den meisten Fällen gering, da sich in der Regel nur die beteiligten Schüler, deren Eltern und die Musikschullehrer dafür interessieren. Die CD´s werden bei besonderen Anlässen zur Dokumentation der Musikschularbeit an interessierte Personen weitergegeben.